Jubeltraube bei den Pens - sechsmal schlug das Team von Trainer Mike Sullivan am Donnerstag zu.
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Die Pittsburgh Penguins trennt nur noch ein Sieg vom Stanley-Cup-Sieg 2017 und damit von der Titelverteidigung. Das Team um den weiterhin verletzten deutschen Stürmer Tom Kühnhackl gewann am Donnerstag Spiel 5 der Finalserie gegen die Nashville Predators glatt mit 6:0. Preds-Goalie Pekka Rinne wurde nach zwei überragenden Heimspielen zuletzt schon nach 20 Minuten beim Stand von 0:3 aus Sicht der Gäste ausgewechselt. Die Stars der Penguins - Evgeni Malkin, Sidney Crosby und Phil Kessel - führten den Champion von 2016 zum Kantersieg.
Von Beginn an war der Titelverteidiger aus Pittsburgh das Team, das den Ton angab. Dabei spielte den Penguins ein frühes Powerplay in die Karten. Schon nach 91 Sekunden ließ Justin Schultz das Stadion erbeben, als sein Schuss von der blauen Linie den Weg durch die Beine von Nashvilles Stürmer Austin Watson und Goalie Pekka Rinne ins Tor der Predators fand. Das frühe 1:0 in Überzahl für die Gastgeber sollte bei den Predators Wirkung zeigen.
Denn schon in der siebten Minute legte Pittsburgh das 2:0 nach. Bryan Rust wurde von Chris Kunitz schön freigespielt und ließ mit der Rückhand Rinne erneut keine Chance. Und als dann 10,2 Sekunden vor Ende des ersten Drittels Phil Kessel in aller Ruhe den mit aufgerückten Evgeni Malkin bedienen konnte, der die Scheibe zum 3:0 für Pittsburgh ins Netz hämmerte, war die Messe eigentlich schon gelesen.
Zumindest für den in Pittsburgh weiter glücklosen Pekka Rinne war die Partie beendet. Für ihn kam sein Landsmann Juuse Saros. Doch auch der musste schon nach 79 Sekunden im zweiten Abschnitt hinter sich greifen, nachdem in der Preds-Defensive einmal mehr die Zuordnung nicht gestimmt hatte. Conor Sheary erhöhte auf 4:0. Einen Drei-auf-zwei-Konter verwertete Phil Kessel in der 29. Minute zum 5:0 und für Nashville bahnte sich ein echtes Debakel an.
Der Schlusspunkt im zweiten Drittel war dann ausgerechnet Defensivspezialist Ron Hainsey vorbehalten, der im Alter von 36 Jahren seine ersten NHL-Playoffs spielt. Der Verteidiger war bei einem weiteren blitzsauberen Konter der Pens mit aufgerückt und musste am langen Eck die Scheibe nur noch einschieben (37.). Mit seinem Assist im zweiten Drittel stellte Penguins-Youngster Jake Guentzel den Rookie-Rekord in den NHL-Playoffs ein - es war sein 24 Scorer-Punkte in der Endrunde 2017.
Im Schlussabschnitt schaltete der Champion von 2016 gleich mehrere Gänge zurück, doch Goalie Matt Murray konnte mit insgesamt 24 Saves seinen Kasten sauber halten und am Ende einen Shutout feiern. So endete auch die fünfte Finalpartie 2017 mit einem Heimsieg und die Penguins haben nun eine 3:2-Führung in der Serie auf ihrer Seite. In der Nacht von Sonntag auf Montag (2 Uhr deutscher Zeit) findet das womöglich entscheidende Spiel 6 in Nashville statt.
Sebastian Groß