Filip Forsberg und Colton Sissons jubeln über das Tor zum 4:1-Endstand.
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Das Stanley-Cup-Finale 2017 ist wieder völlig offen. Denn die Nashville Predators gewannen in der Nacht zum Dienstag auch ihr zweites Heimspiel gegen die Pittsburgh Penguins. Rookie Frederick Gaudreau erzielte in der 24. Minute mit seinem dritten Playoff-Tor das Game Winning Goal. 4:1 lautete der Endstand. Die Predators konnten als insgesamt 13. Team in der Historie das Finale nach einem 0:2-Rückstand ausgleichen. Bei den Penguins kam Tom Kühnhackl erneut nicht zum Einsatz.
Calle Järnkrok brachte die Predators in der 15. Minute im Nachsetzen mit 1:0 in Führung, doch Sidney Crosby war nur etwas mehr als eine Minute später mit einem Alleingang zur Stelle und verlud Pekka Rinne. Chris Kunitz scheiterte dann im zweiten Drittel mit einem solchen und verpasste die Führung für die Penguins.
Dann kam Gaudreaus Auftritt: Der 24-jährige Rookie, der erst sein 15. NHL-Spiel machte, erzielte mit einem Bauerntrick das 2:1. Pens-Goalie Matt Murray war zwar noch dran, der Puck hatte die Linie aber schon überschritten. Gaudreau hat damit drei Tore im Finale erzielt. Nur Chicagos John Harms gelangen 1994 ebenfalls seine ersten drei Karriere-Tore im Stanley-Cup-Finale. Penguins-Rookie Jake Guentzel, der bisher im Mittelpunkt gestanden war, traf diesmal nicht.
Nachdem Rinne einige Male sensationell pariert hatte, schickte Mike Fisher mit einem Pass im Fallen Viktor Arvidsson auf die Reise, der in der 34. Minute das vorentscheidende 3:1 erzielte. Rinne parierte auch im Schlussdrittel alle Schussversuche der Penguins (insgesamt hatte er 23 Saves). Filip Forsberg machte mit einen Empty Net Goal etwas mehr als drei Minuten vor dem Ende alles klar.
Damit geht das Stanley-Cup-Finale zum neunten Mal in den vergangenen zehn Jahren mindestens über sechs Spiele. Das Team das bei einem 2:2-Zwischenstand nach vier Spielen die Partie Nummer fünf gewann, konnte in 17 von 24 Fällen (70,8 Prozent) auch den Cup gewinnen. Allerdings drehte der Verlierer von Spiel fünf in vier der letzten acht Spiele das Finale noch einmal, unter anderem Boston 2011 und Pittsburgh 2009.
Spiel fünf findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 2 Uhr deutscher Zeit wieder in Pittsburgh statt, Spiel sechs von Sonntag auf Montag dann in Nashville. Geht das Finale über die volle Distanz, ist das Spiel in der Nacht von Mittwoch 14. Juni auf Donnerstag, 15. Juni in Pittsburgh.
Michael Bauer