Riesiger Jubel beim deutschen Frauen-Nationalteam: Die DEB-Auswahl hat sich bei der A-Weltmeisterschaft in Utica (USA) den Gruppensieg gesichert.
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Das deutsche Frauen-Nationalteam hat bei der A-Weltmeisterschaft in Utica (USA) den Vorjahreserfolg über Schweden wiederholt und sich damit den Gruppensieg gesichert. Gegen die Skandinavierinnen setzte sich die DEB-Auswahl diesmal vor allem dank eines bärenstarken Schlussdrittels mit 1:0 (0:0, 0:0, 1:0) durch. Mit der Maximalausbeute von neun Punkten aus drei Matches ist die Mannschaft von Head Coach Jeff MacLeod nun angesichts des gewonnenen direkten Vergleichs gegen die bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Schwedinnen nicht mehr vom ersten Rang der Staffel B zu verdrängen, das deutsche Team geht damit im Viertelfinale einem Duell gegen die übermächtigen US-Amerikanerinnen oder Kanadierinnen aus dem Weg.
Dabei hatte am Montag zunächst wenig auf einen deutschen Sieg hingedeutet. Die Schwedinnen waren in den ersten beiden Abschnitten das spielerisch überzeugendere Team und hatten das Chancenplus eindeutig auf ihrer Seite. Gegen die robust agierenden Nordeuropäerinnen hielt die DEB-Auswahl aber zumindest kämpferisch entschlossen dagegen und hielt so ein torloses Unentschieden nach 40 Minuten. Die deutsche Mannschaft hatte darüber hinaus mit Sandra Abstreiter einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten, insbesondere in der Anfangsphase hatte die PWHL-Legionärin zahlreiche Top-Chancen Schwedens zunichte gemacht.
Und Abstreiters Paraden in den ersten beiden Durchgängen sollten sich im letzten Drittel als umso wertvoller erweisen, denn nun wendete sich das Blatt plötzlich. Auf einmal nahm die DEB-Auswahl das Zepter in die Hand, drängte auf den Führungstreffer – und belohnte sich für ihre klare Leistungssteigerung in der 49. Spielminute, als Franziska Feldmeier einen Schlenzer von Tabea Botthof von der blauen Linie entscheidend zum 1:0 abfälschte. Wenige Sekunden zuvor war Feldmeier nach einer technisch sehenswerten Einzelaktion noch an der schwedischen Torhüterin Emma Söderberg gescheitert.
Zusätzlich beflügelt von Feldmeiers Führungstor ruhte sich das deutsche Team in der Folge keineswegs auf dem knappen Vorsprung aus, sondern blieb offensiv aktiv und aggressiv im Forechecking. Zudem hinterließ die DEB-Auswahl nun den spritzigeren Eindruck und schien in der Endphase der Partie mehr Kraftreserven als die Schwedinnen zu haben. Brenzlig wurde es dann noch einmal aufgrund einer späten Strafzeit gegen Svenja Voigt (58.), doch MacLeods Mannschaft verteidigte leidenschaftlich und konnte sich auf die bis zum Schluss hellwache Abstreiter, die insgesamt 32 Torschüsse abwehrte, verlassen.
Durch den vorzeitigen Gruppensieg hat das abschließende Vorrundenmatch für das deutsche Team tabellarisch keine große Bedeutung mehr. Bereits am Dienstag trifft die DEB-Auswahl um 17 Uhr deutscher Zeit auf China (live bei MagentaSport).
Stefan Wasmer